Doppeltriumph für Cetilar Racing in Sepang

Das LMP2-Fahrzeug von Cetilar Racing

Cetilar Racing setzt beim ALMS-Saisonauftakt in Sepang ein frühes Ausrufezeichen: Zwei Siege in zwei Rennen trotz Regen und Safety Cars.

Zwei packende Vier-Stunden-Rennen, tropische Regenphasen und hauchdünne Zielentscheidungen sorgten für den perfekten Start in die neue Saison der Asian Le Mans Series. Am Ende dominierte ein Team die Szene: Cetilar Racing. Die LMP2-Mannschaft traf in beiden Läufen die richtigen Entscheidungen und feierte einen Doppelsieg ALMS-Spitzenklasse.

Regen, Safety Cars und Sekundenkrimis

Schon das erste Rennen am Samstag bot alles, was Langstreckenfans lieben – wechselhaftes Wetter, taktische Kniffe und knappe Finalläufe. Mehrere Regenphasen forderten von den Strategen an der Box Mut und Fingerspitzengefühl. Gleich vier Safety-Car-Phasen und zwei „Full Course Yellows“ mischten das Feld immer wieder durch.

In der LMP2-Kategorie setzten Charles Milesi, Roberto Lacorte und Antonio Fuoco in der #47 von Cetilar früh ein Ausrufezeichen. Fuoco übernahm gegen Rennende die Führung. Trotz einer Zeitstrafe wegen eines FCY-Vergehens baute er am Ende ausreichenden Vorsprung für den Sieg auf. Knapp dahinter fuhr Tom Dillmann im Algarve Pro Racing #25 und Malthe Jakobsen im Crowdstrike by APR #4 in Ziel. Alle drei trennte am Ende nur ein Wimpernschlag.

Chaos in der LMP3 – Triumph für Inter Europol Competition

Dramatisch begann das Rennen in der LMP3-Klasse, als es schon in Kurve zwei zu einem Massencrash kam. Fünf der zehn Starter wurden in Mitleidenschaft gezogen, zwei davon mussten aufgeben. Das öffnete den Weg für eine sensationelle Aufholjagd von Inter Europol Competition, die vom Ende des Feldes nach ganz vorn stürmten.

Henry Cubides brachte den Ligier JS P320 (#13) mit nur 0,218 Sekunden Vorsprung ins Ziel und bescherte der polnischen Mannschaft einen emotionalen Klassensieg.

GT-Drama bis zur letzten Kurve

In der GT-Klasse lieferten sich AMG, Porsche und Aston Martin ein grandioses Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach einer späten Berührung in der letzten Kurve zwischen Loek Hartog (Manthey EMA Porsche #10) und Fabien Schiller (Getspeed Mercedes-AMG #9) schien Hartog als Erster über die Linie zu gehen – doch die Rennleitung sprach nachträglich eine Strafe aus.

So wurde Getspeed nachträglich zum Sieger erklärt. Ecurie Ecosse Blackthorn komplettierte als Dritter das Podium. Die Zuschauer vor Ort erlebten einen der engsten GT-Kämpfe in der der ALMS-Geschichte.

Ein perfektes Wochenende für Cetilar Racing

Der zweite Saisonlauf am Sonntag brachte eine fast schon sinnbildliche Kulisse: tropische Gewitter, wechselnde Bedingungen und am Ende eine rote Flagge 20 Minuten vor Schluss. Wieder traf Cetilar Racing die richtige Reifenentscheidung und wieder stand Fuoco gemeinsam mit Lacorte und Milesi ganz oben.

Hinter ihnen belegten Algarve Pro Racing (#25) und Crowdstrike by APR (#4) erneut die Plätze zwei und drei – eine exakte Kopie des Samstags-Podiums.

LMP3: Die Strategiemeister von CLX Motorsport

Die LMP3-Sieger im Sonntagsrennen hießen diesmal CLX Motorsport. Paul Lanchere nutzte clever eine frühe Safety-Car-Phase, um beide Pflichtboxenstopps abzusitzen. Ein Schachzug, der sich später auszahlen sollte.

Gemeinsam mit Kevin Rabin und Alexander Jacoby holte das Trio seinen ersten Saisonsieg. Dahinter belegten 23-Events Racing (#71) und Forestier Racing by VPS (#29) die weiteren Podestplätze.

GT-Klasse: Kessel Racing mit Volltreffer

In der GT-Klasse feierte Kessel Racing ein glänzendes Comeback. Dank einer mutigen Reifenstrategie pflügte Dustin Scott Blattner von Startplatz 15 nach vorn.
Gemeinsam mit Chris Lulham und Dennis Marschall verwandelte das Trio kluge Taktik in einen Sieg.

Dahinter glänzte Team WRT (#69) im BMW nach einem Motorwechsel über Nacht mit Rang zwei. Origine Motorsport (#87) mit seinem Porsche zeigte ebenfalls eine starken Aufholjagd und komplettiert das Podium.

Der Sepang-Auftakt zeigte alles, was die Asian Le Mans Series ausmacht: packende Racing-Action, unberechenbares Wetter und taktische Tiefe. Cetilar Racing setzt nach dem Doppelerfolg ein frühes Ausrufezeichen für den Titelkampf der LMP2-Klasse. Weiter geht’s mit der Asian Le Mans Series auf dem Wüstenkurs in Dubai am 31. Januar und 1. Februar.

Titelbild © Endurance Archive (Archivbild)