VDS Panis Racing ging am 24. August als Sieger aus dem 4-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps hervor – ein Lauf, der durch zahlreiche Zwischenfälle, Safety-Car-Phasen und Gelbperioden stark beeinflusst wurde.
Für die Besatzung des Oreca 07 mit der Startnummer 48 – Oliver Gray, Esteban Masson und Charles Milesi – war es bereits der zweite Sieg in Folge. Mit nur noch zwei ausstehenden Rennen konnte das Trio seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf 20 Punkte ausbauen.
Das Safety Car, genauer gesagt der Zeitpunkt seiner Einsätze, erwies sich als rennentscheidend. Nachdem VDS Panis Racing in der Anfangsphase durch einen Zwischenfall seine Führung verloren hatte, kam dem Team später eine weitere Neutralisierung zugute. Während die Konkurrenz mit reduzierter Geschwindigkeit unterwegs war, konnte die Crew ihren vorletzten Boxenstopp einlegen und so entscheidend Zeit gutmachen.

Auf der Strecke belegte der IDEC Sport Oreca 07 (#18) mit Jamie Chadwick, Dani Juncadella und Mathys Jaubert zunächst Rang zwei, rund zehn Sekunden hinter dem Siegerfahrzeug. Nachträglich erhielt das Team jedoch eine Drei-Minuten-Zeitstrafe, da es während einer Gelbphase die Box angesteuert hatte – ein Regelverstoß, der es bis auf Platz 18 zurückwarf.
Profiteure dieser Strafe waren die Fahrer des Inter Europol Oreca 07 (#43): Tom Dillmann, Jakub Śmiechowski und Nick Yelloly sicherten sich dadurch ihren dritten zweiten Platz in Folge.
Das Podium komplettierte der Nielsen Racing Oreca 07 (#24) mit Filipe Albuquerque, Ferdinand Habsburg und Cem Bölükbaşı. Für das Trio war es der erste Podestplatz in der ELMS-Saison 2025.

Algarve Pro Racing triumphiert in chaotischem LMP2-Pro-Am-Duell
Auch in der LMP2-Pro-Am-Klasse ging es turbulent zu. Algarve Pro Racing feierte dabei seinen ersten Saisonsieg: Olli Caldwell, Kriton Lendoudis und Alex Quinn bewahrten die Nerven und steuerten den Oreca 07 mit der Startnummer 20 souverän ins Ziel.
Rang zwei sicherte sich der United Autosports Oreca (#21), während der bisherige Tabellenführer AO by TF (#99) auf Platz drei kam. Damit liegt das Team nun drei Punkte hinter Algarve Pro Racing (#20) – bei noch zwei ausstehenden Rennen.

Neuer Sieger in der LMP3-Klasse
Für die bislang dominierende Mannschaft der Saison in der LMP3 lief es in Spa alles andere als nach Plan. Der CLX Motorsport Ligier JS P325 (#17) schied kurz vor Rennende nach einem Zwischenfall aus, als Adrien Closmenil im Duell mit dem Eurointernational Ligier (#11) von Ian Aguilera von der Strecke abkam und im Kiesbett strandete. Damit verpasste das Team die Chance, in Belgien bereits beide LMP3-Titel zu sichern.
Den Sieg holten sich stattdessen Rik Koen, Daniel Nogales und Jacek Zielonka im Ligier JS P320 (#8) des polnischen Teams Virage. Auf Rang zwei folgte der RLR M Sport Ligier (#15) mit Michael Jensen, Gillian Henrion und Nick Adcock. Das Podium komplettierte schließlich der Eurointernational Ligier (#11) mit Ian Aguilera und Fabien Michal.

Racing Spirit of Léman übernimmt nach LMGT3-Sieg die Meisterschaftsführung
Der Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo (#59) von Racing Spirit of Léman mit Erwan Bastard, Valentin Hasse-Clot und Clément Mateu entschied die LMGT3-Klasse in Spa für sich – nach einem packenden Duell in der letzten Runde mit dem Iron Lynx Mercedes-AMG GT3 (#63) von Martin Berry, Lorcan Hanafin und Fabian Schiller.
Hasse-Clot kam beim letzten Boxenstopp knapp vor Schiller wieder auf die Strecke und verteidigte die Führung trotz massiven Drucks bis ins Ziel. Mit diesem Sieg machte das RSL-Trio in der Meisterschaft einen großen Sprung nach vorn: Das Team überholte gleich sechs Konkurrenten im Titelkampf und führt nun mit einem Punkt Vorsprung auf die Iron Dames (#85).
Rang drei ging an den Kessel Racing Ferrari 296 GT3 (#57) mit Takeshi Kimura, Ben Tuck und James Calado.
Die nächste Runde der European Le Mans Series 2025 steht am 14. September an: Mit dem 4-Stunden-Rennen von Silverstone kehrt die Serie erstmals seit 2019 wieder nach Großbritannien zurück. Alle Ergebnisse der vierten Runde in Spa-Francorchamps findet ihr hier.