BMW dominiert den Trainingsauftakt beim Lone Star Le Mans in COTA

BMW dominierte das zweite Training zum Lone Star Le Mans

Die Eröffnungstrainings zum Lone Star Le Mans 2025 auf dem Circuit of the Americas (COTA) lieferten spannende Performance-Trends und zeigten die hohe Motivation der Top-Teams.

Besonders BMW setzte mit Bestzeiten im FP2 ein Ausrufezeichen und unterstrich seine starke Ausgangsleitung zu Beginn des Rennwochenendes.

Hypercar: BMW vor Ferrari an der Spitze beim Lone Star Le Mans

Das FP1 eröffnete das Cadillac Hertz Team JOTA (#12) mit Will Stevens am Steuer als schnellsten der Session – ein Statement, das dem US-Hersteller auf heimischem Boden zusätzliche Aufmerksamkeit verschafft. Die Zeit von 1:53.584 Minuten setzte bei hochsommerlichen Bedingungen den Maßstab, dicht gefolgt von Aston Martin Valkyrie (#007) und der Vorjahressieger-Crew von AF Corse Ferrari (#83).

Die Session endete jedoch abrupt: Der führende Cadillac landete im Kiesbett von Kurve 7, während Sheldon van der Linde im BMW (#20) eine weitere rote Flagge auslöste – beide Zwischenfälle zeigen, wie intensiv das Team-Setup und die Fahrwerksarbeit im Fokus stehen.
Im FP2 des Lone Star Le Mans konnte BMW das Blatt wenden: Sheldon van der Linde gelang eine beeindruckende Rundenzeit von 1:51.946 Minuten, rund vier Zehntel vor Antonio Giovinazzi im Ferrari AF Corse (#51).

Aston Martin (#009) schloss nach konstant guter FP1-Performance erneut knapp hinter Ferrari ab, während Porsche Penske Motorsport im zweiten Training einen deutlichen Sprung nach vorne machte. Der letztjährige COTA-Sieger (#83 Ferrari) hielt sich stabil im Vorderfeld, genauso wie die Schwester-Autos von Ferrari und Aston Martin. Toyota (#7) und Cadillac (#12) platzieren sich ebenfalls unter den Top-10.

Besonders auffällig: Die Strecke zeigt sich in diesem Jahr gnadenlos. Technische Defekte (BMW #15 mit MGU-Problemen, diverse Rot-Flaggen) und zahlreiche gestrichene Runden wegen Track Limits bestätigen den Testcharakter der Sessions.

McLaren / United Autosports dominiert in der LMGT3-Klasse

LMGT3: Corvette stark, United Autosports mit Podiumstendenz

In der LMGT3-Klasse konnte TF Sport Corvette sowohl im ersten Training als auch auf die Gesamtperformance einen ersten Platz verbuchen. Daniel Juncadella und Charlie Eastwood trennten nur 0,057 Sekunden auf den schnellsten Runden.

United Autosports bestätigte jedoch mit dem #95 McLaren den Podiumserfolg aus dem Vorjahr und landete im FP2 auf Platz eins. Sean Gelael sicherte mit 2:06.545 Minuten den Bestwert. Der Iron Dames Porsche und die Proton Competition Mustang kämpften sich ebenfalls ins Vorderfeld, wobei die Zeitabstände zwischen den Top-Teams minimal bleiben und auf ein enges Rennen am Sonntag hindeuten.

Auffällig ist die erneut starke Vorstellung der McLaren-Truppe (United Autosports), wie auch die vordere Platzierung des Akkodis ASP Lexus (#78). Die Damen von Iron Dames und die beiden Ford Mustang von Proton Competition bringen weitere Vielfalt an die Spitze. Der Manthey 1stPhorm zeigte im FP2 ungewohnte Schwächen mit einem 14. Platz – eine Momentaufnahme, die für die Rennaussichten allerdings wenig Relevanz haben dürfte.

Schlüsselmoment: Der Unfall von Racing Spirit of LeMan (#10 Aston Martin) führte im FP1 zu einer längeren Unterbrechung. Deboer konnte zwar unversehrt aussteigen, doch zeigt schon jetzt: Auch die LMGT3 werden sich am Limit bewegen.

Hektisches Treiben in der Boxengasse beim freien Training

BoP-Ausblick und Favoriten

Noch sagt das Training wenig über die endgültigen Kräfteverhältnisse aus. Gleichwohl deuten die Sessions an, dass BMW, Ferrari, Aston Martin sowie US-Teams wie Cadillac und TF Sport mit Corvette besonders gute Grundspeed finden und ihre Setup-Arbeit gut umsetzen.

Die Balance of Performance wird entscheidend sein, um die minimalen Zeitunterschiede in den Klassen auszugleichen. Ferrari und AF Corse stehen nach dem Vorjahr unter Druck, ihre Siegambitionen zu bestätigen, während BMW nach dem Top-Speed in FP2 als Geheimfavorit gehandelt werden könnte.

Das Wochenende verspricht nach den ersten Trainings einen engen Schlagabtausch – mit mehreren Herstellern, die auf Augenhöhe agieren. Ob BMW beim Lone Star Le Mans letztlich vorn landet, bleibt trotz starker Einzelrunden offen. Die BoP und Rennentwicklung dürften die Karten für das 6-Stunden-Rennen beim Lone Star Le Mans noch ordentlich mischen.

Die vollständigen Zeiten aus FP1 und FP2 haben wir entsprechend für Euch verlinkt.

Bilder © Alessandro Sala