BMW gewinnt Hitzeschlacht am Nürburgring

Rowe Racing BMW gewinnt die 24 Stunden vom Nürburgring 2025.

Jubelnd fährt Kelvin van der Linde nach 141 Runden der schwarz-weiß karierte Flagge des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring entgegen. Obwohl der BMW-Pilot die Ziellinie hinter seinem Konkurrenten Kévin Estre #911 überquerte, sichert er sich und seiner Rowe Racing-Mannschaft aufgrund einer Strafe den Gesamtsieg in der „Grünen Hölle.“

Zuschauer-Rekord, heiße Temperaturen, spannende Duelle und hitzige Diskussionen: Die 53. Auflage der 24 Stunden vom Nürburgring hatte einiges zu bieten. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf dem Zweikampf um den Gesamtsieg zwischen den Pole-Settern im Manthey-Porsche #911 (Estre, Güven, Preining) und dem Rowe-BMW #98 (Farfus, Krohn, Marciello, van der Linde).

Nachdem sich die Rowe-BMW-Mannschaft dank Augusto Farfus und Kelvin van der Linde vom Start aus souverän durch das Feld kämpfen konnte, entwickelte sich nach den Ausfällen des Falken-Porsche #33, des Scherer-Audi #1 sowie beider Getspeed-Mercedes ein Zweikampf zwischen dem „Grello“ und dem BMW #98.

Kevin Estre, Ayhancan Güven und Thomas Preining im Grello-Porsche #911 vom Team Manthey.

Mit Raffaele Marciello im Rückspiegel berührte Kévin Estre im Überrundungs-Verkehr einen GT4-Aston Martin, der folglich in die Leitplanke rutschte und sich durch den Aufprall überschlug. Für dieses Vergehen erhielt Estre eine 100-Sekunden-Strafe, gegen die seine Manthey-Mannschaft Protest einlegte. Dieser wurde von den Sportkommissaren kurz vor Rennende abgewiesen, sodass der Porsche #911 nach Zieleinlauf auf Rang zwei gewertet wurde. Platz drei ging an den Dinamic-Porsche #54 mit Bastian Buus, Matteo Cairoli, Loek Hartog und Joel Sturm am Steuer.

Dritter Nürburgring-Sieg für Kelvin van der Linde

Nach 2020 ist der Erfolg in der Eifel der zweite 24-Stunden-Gesamtsieg für die Rowe-Mannschaft. Für Zielfahrer Kelvin van der Linde – der in diesem Jahr alle aufeinanderfolgenden 24-Stunden-Rennen in Le Mans, am Nürburgring und in Spa bestreitet – ist es der dritte Sieg am Ring. Nach 2017 und 2022 kann sich der 29-Jährige Südafrikaner in diesem Jahr erneut in die Geschichtsbücher eintragen. Sein Teamkollege Augusto Farfus gewann den Klassiker zuletzt im Jahr 2010 und kürte sich zum ersten brasilianischen Doppelsieger. Raffaele Marciello und Jesse Krohn siegten zum ersten Mal auf der Nordschleife.

Starterfeld zu den 24h Nürburgring 2025 vor ausverkaufter Tribüne.

Stromausfall sorgte für Rennunterbrechung

Am Samstagnachmittag kam es bei den 24h Nürburgring zu einer ungewöhnlichen Rennunterbrechung. Untypisch für die Eifel war dieses Mal jedoch nicht das Wetter der Auslöser, sondern ein umfassender Stromausfall. Die Ursache dafür war eine defekte Kälteanlage, welche aufgrund der hohen Auslastung bei den sommerlichen Temperaturen überhitzte und das Boxengebäude vom Strom nahm. Nachdem das Problem behoben war, wurde das Rennen nach etwa 2 Stunden und 15 Minuten neugestartet.

Bilder © Martin.Motorsport