Luca Ludwig: 24h Nürburgring 2025 aus Fahrersicht

Luca Ludwig im Audi während der 24 Stunden vom Nürburgring 2025

Für Luca Ludwig und das Team Scherer Sport PHX verliefen die 24 Stunden vom Nürburgring 2025 anders als erhofft. Im Gespräch mit uns schildert Ludwig seine Eindrücke und gibt Einblicke in die Herausforderungen aus Fahrersicht.

Die diesjährige Ausgabe des Nürburgring-Klassikers bot erneut alles, was den Langstreckensport so einzigartig macht: große Emotionen, ein beeindruckendes Teilnehmerfeld und 280.000 begeisterte Fans. Allerdings gab es auch zahlreiche Zwischenfälle und Kollisionen im gesamten Feld. Nach einem vielversprechenden Start endete das Rennen für Luca Ludwig leider vorzeitig.

Ein Wochenende voller Erwartungen

Mit dem Audi R8 LMS GT3 Evo II und den erfahrenen Teamkollegen Christopher Haase und Markus Winkelhock reiste Ludwig mit berechtigtem Optimismus in die Eifel. „Das Paket hat gestimmt, die Stimmung im Team war hervorragend und die Trainingszeiten haben uns gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind“, so der Audi-Pilot. Die Voraussetzungen für ein starkes Rennen schienen gegeben.

Im Rennen zeigte sich jedoch schnell, wie hoch das Niveau in diesem Jahr war. Besonders die Teams von BMW und Porsche setzten sich früh an der Spitze fest. „Die Pace der Konkurrenz war beeindruckend – im Vergleich dazu fehlte uns im Rennen das letzte Quäntchen Speed. Wir lagen in etwa auf Augenhöhe mit Mercedes und Lamborghini, aber auch da war es schwierig, entscheidend Boden gutzumachen“, analysiert Ludwig nüchtern.

Herausforderungen in der Nacht

Mit Einbruch der Dunkelheit konnte das Team die Rundenzeiten zwar verbessern, doch kleinere Zwischenfälle warfen die Mannschaft immer wieder zurück. Ein Ausritt von Christopher Haase und unglückliche Code-60-Phasen sorgten für zusätzliche Herausforderungen. „In der Nacht sind wir besser zurechtgekommen, aber durch kleinere Probleme und Zeitverluste war die Ausgangslage alles andere als ideal“, fasst Luca zusammen.

Der entscheidende Moment kam in der Nacht: „In meinem ersten Stint hatte ich plötzlich ein technisches Problem, das dazu führte, dass ich mit etwa 80 km/h in die Leitplanken eingeschlagen bin.“ Nach dem Unfall entschied das Team, das Rennen aus Sicherheitsgründen nicht fortzusetzen. „Wir wussten nicht sofort, was genau passiert war, aber klar war: Ein Defekt lag vor und das Risiko war zu groß, weiterzufahren.“

Ein enttäuschendes Ende für das Team

Das frühe Aus war für Scherer Sport PHX besonders bitter, zumal bereits im Qualifying das Schwesterauto nach einem Unfall ausschied. „Das Team ist sehr erfolgreich unterwegs, da tut so ein Wochenende doppelt weh. Für mich persönlich war es schade, weil das Paket so vielversprechend war wie lange nicht mehr. Leider konnten wir die Performance nicht zeigen, die in uns steckt.“

Trotz der Enttäuschung blickt Luca Ludwig nach vorn: „So ist der Motorsport – manchmal liegt Erfolg und Misserfolg dicht beieinander. Wir lassen uns davon nicht entmutigen und greifen beim nächsten Mal wieder an.“

Einen vollständigen Rückblick zu den 24 Stunden vom Nürburgring mit Ergebnissen gibt es hier.

Titelbild © Martin.Motorsport