Zitterpartie in Spa: Ferrari holt Doppelsieg in Belgien

Ferrari gewinnt bei den 6 Stunden von Spa-Francorchamps 2025.

Nach sechs intensiven Rennstunden überquerte Ferrari-Pilot Alessandro Pier Guidi die Ziellinie in Spa-Francorchamps als strahlender Sieger. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Antonio Giovinazzi und James Calado führte der Italiener seinen Ferrari 499P zum dritten Ferrari-Sieg in Folge.

Bereits vor dem Rennwochenende in Belgien zeigte sich die Mannschaft aus Maranello siegessicher. Trotz Zusatzgewicht und Leistungsreduktion waren James Calado und Nicklas Nielsen überzeugt davon, dass der Ferrari 499P auch in Spa schnell sein wird.

Nach dieser Ansage ließ Ferrari Taten folgen. Der Sportwagenhersteller beendete zwei Trainings-Sitzungen an der Spitze und besetzte im Qualifying, mit Rundenzeiten unter der Zweiminuten-Marke, die ersten drei Startpositionen. Im Rennen konnten die Ferrari-Piloten an die Leistung vom Vortag anknüpfen und das Verfolgerfeld kontrollieren. Paul di Resta im Peugeot 9X8 (#93) und Alpine-Fahrer Frédéric Makowiecki (#36) waren die Einzigen, die den Italienern im ersten Renndrittel gefährlich wurden.

Enges Verfolgerfeld in der Hypercar-Klasse der WEC 6 Stunden von Spa-Francorchamps.

Trotz souveräner Führung, blieb Ferrari auch eine Stunde vor Rennende keine Zeit zum durchatmen. Die schnellsten Verfolger, Mick Schumacher (#36) und Robin Frijns (#20), blieben in Schlagdistanz und sorgten für spannende Taktikspiele an der Boxenmauer. 

Am Ende behielt Ferrari die Oberhand und sicherte sich einen Doppelsieg bei den 6 Stunden von Spa-Francorchamps. Mit einem Abstand von 0,9 Sekunden fuhr Mick Schumacher mit seinen Alpine-Teamkollegen Jules Gounon und Frédéric Makowiecki ein weiteres Saisonpodium ein. 

„In gewisser Weise ist dieses Ergebnis eine Art Revanche für das letzte Jahr in Spa, welches wirklich schmerzhaft war. Dieses Jahr lächeln wir“, freute sich Zielfahrer Pier Guidi über den Doppelerfolg für Ferrari. 

Ferrari vs. Ford:
Kampf der Legenden

Vista AF Corse Ferrari (#21) fährt in Spa zum Sieg.

Auch zum dritten Saisonrennen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft lieferte die LMGT3-Klasse fesselnde Duelle. Nach Start von der Pole-Position, sah es im ersten Rennabschnitt nach einem Tag für Lexus aus. Arnold Robin setzte sich schnell an der Spitze ab und erarbeitete sich einen zehnsekündigen Vorsprung. Ein missglückter Boxenstopp löste die Siegchance des Akkodis ASP-Team jedoch in Rauch auf. 

Währenddessen entfachte ein Podiumskampf zwischen zwei Marken-Rivalen aus den 1960er-Jahren. Mit Alessio Rovera, François Heriau und Simon Mann im Ferrari (#21) an der Spitze, kämpfte das Ford Mustang-Trio (#88) spannungsvoll gegen den Ferrari 296 (#54) und die Teamkollegen (#77) um Position zwei. Lediglich drei Sekunden trennten die Kontrahenten bei Zieleinfahrt. 

Vor knapp 100.000 Fans auf den Zuschauertribünen, lieferte die WEC bei den 6 Stunden von Spa-Francorchamps einen tollen Vorgeschmack auf das bevorstehende Saison-Highlight – die 24 Stunden von Le Mans. Diese finden am 15. und 16. Juni 2025 statt. Alle Infos rund um den Langstrecken-Klassiker, findet Ihr auf Endurance-Archive.de

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